2024
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Karneval der Superlative

Münster. „Die haben nur hohe Absätze und dafür kurze Hauptsätze“, ulkte Felix Lehmann (11) aus Rüthen über blonde Hollywoodstars. Das Gelächter im Publikum zeigte: Schon der erste der 22 Programmpunkte bei der Karnevals-Revue „Westfalen haut auf die Pauke“ im Kongresssaal der Halle Münsterland schlug ein. „Großartig“, riefen die über 500 Gäste dem Künstler zu, der wie sein Vorbild „Paul Panzer“ frech austeilte.

 

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Überhaupt bot die Gala an zwei Tagen nacheinander den über 1000 Gästen ein vierstündiges Programm, das nur Superlative beinhaltete. Die Roten Funken aus Harsewinkel, allesamt Mädchen zwischen sechs und zehn, präsentierten einen Gardetanz, der gespickt war mit akrobatischer Höchstleistung und tänzerischem Können.

Kein Wunder, die Mädels sind Deutsche Meister ihrer Altersklasse. Der Präsident von „Westfalen haut auf die Pauke“, Rolf Schröder, hatte ganz bewusst jüngere Akteure in das Spitzenprogramm mit eingebunden: „Wir wollten auch Akzente für ein jugendlicheres Publikum bieten.

Auch der westfälische Charakter der Veranstaltung war deutlich, denn jeder der Künstler stammte aus Westfalen. So auch Büttenrednerin „Emma“, die plump im grünen Kittel auf die Bühne stampfte und mit der Handtasche am Handgelenk und erhobenem Zeigefinger über ihren Ehemann schimpfte.

„Lass den BH weg, dann bist du wieder glatt im Gesicht, sagt der zu mir“, haute Emma dem Publikum einen Spruch nach dem anderen um die Ohren. Sogar der Moderator, Dr. Uwe Koch, bekam sein Fett weg. Die derbe Kabarettistin sprang Koch trotz Stützstrümpfen fast auf den Arm, der ließ sich daraufhin zu einem Tänzchen auf der Bühne hinreißen.

Jovel-Chef Steffi Stephan hatte zur Unterstützung seine „erweiterte Panikfamilie“ mit auf die Bühne gebracht. Obwohl Stephan laut eigener Aussage nicht immer ein Fan des jecken Treibens ist, ließ er es auf der Bühne so richtig krachen und forderte die Gäste auf, das Lied „Wir aus Westfalen“ mitzusingen. „Karneval ist geil“, rief Stephan.

Großen Applaus ernteten auch die Grafschaftler Prinzengarde Rietberg. Das Männerballett tanzte unter dem Motto „Heiße Jungs im kalten Schnee“ und hielt, was dieser Titel versprach. Schnell hatten die Männer ihre anfänglichen Dschungelkostüme abgeworfen und hüpften leichter bekleidet über die Bühne, um bei diversen Hebefiguren und Pyramiden wahre Muskelkraft zu zeigen.

Um Mitternacht stellte sich heraus, dass auch das Motto der gesamten Karnevalsrevue - „Lächeln, lachen, Freude machen“ - voll aufgegangen war, denn auf der After-show-Party waren nur fröhliche Gesichter zu sehen.

Von Jennifer von Glahn | Westfälische Nachrichten



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