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Fr., 15.01.2016

Vier Stunden närrisches Eliteprogramm Kreative Tänze und begeisternder Wortwitz

Münster - 

Westfalen haut auch in der aktuellen Session wieder kräftig auf die närrische Pauke. Die besten Sänger, Büttredner und Tanzgruppen des regionalen Karnevals präsentieren sich in zwei vierstündigen Abendshows in der Halle Münsterland.

Von Helmut P. Etzkorn
Gibt es auch in diesem Jahr wieder einen westfälischen Narren-Punktsieg gegen die Jecken aus Düsseldorf? Die Organisatoren der karnevalistischen Fernsehgala „Westfalen haut auf die Pauke“ mit Rolf Schröder an der Spitze sind nach der Aufzeichnung der Show in der Halle Münsterland optimistisch, im TV-Fernduell mit den Rheinländern wieder die Nase weit vorn zu haben.
 

Wenn am Karnevalsdienstag (9. Februar) „Alles unter einer Kappe“ über die WDR-Mattscheibe flimmert, gehören die ersten 120 Minuten den Akteuren aus Westfalen. „Wir blasen die Rheinländer vom Fernsehschirm“, verkündet Moderator Dr. Uwe Koch etwas forsch gleich zum Auftakt der närrischen Super-Sause vor ausverkauftem Haus. „Die Depri-Pillen bleiben heute im Schrank, jetzt wird närrisch gefeiert“, schiebt Koch, der wieder exzellent durch vier kurzweilige Show-Stunden führt, noch kurz nach.

Feinsinniger Humor mit Tiefgang ist die Spezialität von Ingo Börchers und Daniela Brune aus Bielefeld, die als Ulk-Duo „Horst und Hilde“ der Wortwitz-Höhepunkt der Gala sind. Ihre Zugabe, ein Liebeslied auf Münster von zwei Künstlern aus einer Stadt, die es ja eigentlich gar nicht gibt, ist das „Tüpfelchen auf dem i“ der begeisternden Darbietung. Das gilt auch für Angelika Gausmann, die als ländlich angehauchte Handtaschen-Omi „Hertha“ in die Bütt steigt. Einfach nur zum schieflachen, wenn sie über die kleinen und großen Probleme mit ihrem geliebten Ambrosius berichtet. Was wohl fast jeder schon in welcher Form auch immer beim Griff in den Kleiderschrank erlebt hat, bringt sie auf den Punkt: „Jetzt Hummelhüfte statt früher Wespentaille, so iss et eben!“

Keine Smartphone-Kamera bleibt ungezückt, als Schlossgeister, Narrenzunft Aasee, Hillis Hiltrup und ZiBoMo Wolbeck mit 50 Tänzerinnen als Münster-Garde die Bühne erobern. Eine bessere Visitenkarte kann man nicht in Richtung Rheinland abgeben. Die Junioren der Roten Husaren Neuenkirchen sind mit ihrem Samba in kreativen Wolfspelzen erlebenswert, auch das Duo „Bass und Bässer“ überzeugt mit einem politisch-aktuellen Jahresblick.

Fazit: Starke Sprüche, tolle Tänze, jecke Partymusik. Westfalen kann Karneval. Vielleicht sogar wieder besser als Düsseldorf

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